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Entwicklertypen
- Last Updated : August 19, 2025
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Der technologische Fortschritt hat das Berufsbild eines Entwicklers von Anwendungen komplett verändert. Noch vor ein paar Jahren waren nur hochspezialisierte Engineers in der Lage, Software zu entwickeln. Das lag daran, dass die Entwicklung von Software ein komplizierter Prozess war, der umfassende technische Kenntnisse voraussetzte.
Heute kann eigentlich jeder mit beliebigen Programmierkenntnissen eine vollwertige Anwendung entwickeln. In bestimmten Szenarien kann das Software Engineering immer noch sehr kompliziert sein, aber heutzutage kann praktisch jeder mit ein wenig technischer Expertise Anwendungen für Unternehmen in den verschiedensten Bereichen entwickeln.
Vom typischen, klassischen Entwickler bis hin zum untypischen Line-of-Business-Benutzer von heute gibt es in den verschiedenen Sektoren der Softwareentwicklung je nach Fachwissen und Erfahrung verschiedene Entwicklertypen.
Die verschiedenen Entwicklertypen
Zu den verschiedenen Entwicklertypen gehören:
Front-End-Entwickler
Das Front-End ist der Teil der Web- oder mobilen Anwendung oder Software, den der Benutzer sieht. Aufgabe eines Front-End-Entwicklers ist es, eine benutzerfreundliche Oberfläche zu entwerfen. Auf einer idealen Benutzeroberfläche sollte man sich leicht zurecht finden können und sie sollte nicht überladen sein.
Zu den Programmiersprachen eines Front-End-Entwicklers gehören JavaScript, HTML und CSS.
Zu einigen beliebten, von Front-End-Entwicklern verwendeten Frameworks gehören React, AngularJS und Vue.js, die auf JavaScript basieren.
Back-End-Entwickler
Das Back-End ist die Serverseite der Anwendung. Es beherbergt die Logik – das Gehirn – einer Web- oder mobilen Anwendung und besteht aus Datenbanken, Servertechnologie und anderen Software-Infrastruktur-Frameworks.
Die Implementierung des Back-Ends ist für den Benutzer nicht sichtbar. Back-End-Entwickler benutzen zum Beispiel Java, Python und Ruby als Programmiersprache und das Node.js-Framework. Entwicklungs-Frameworks wie Ruby on Rails (RoR) und Django kommen ebenfalls zum Einsatz.
Full-Stack-Entwickler
Ein Stack bedeutet in der Programmierung eine Sammlung einer
Datenbank, zum Speichern, Abrufen und Ändern von Informationen
Front-End-Sprache
Back-End-Sprache
Full-Stack-Frameworks enthalten meistens eine Variante der JavaScript-Bibliotheken (eine häufig verwendete Programmiersprache), wie Express.js, Node.js, Vue.js oder AngularJS. Die meisten Frameworks nutzen MongoDB als Technologie für ihre Back-End-Datenbankt. SQL ist eine weitere Datenbanksprache.
Beispiele für Full-Stack-Frameworks sind:
MEAN-Stack
MongoDB
Express.js
AngularJS
Node.js
MERN-Stack
MongoDB
Express.js
React
Node.js
MEVN-Stack
MongoDB
Express.js
Vue.js
Node.js
Spring Boot (Java)
Ein beliebtes Framework auf Java-Basis
Je nach gewähltem Framework kann ein Full-Stack-Softwareentwickler Software konzipieren und sie auf die Anforderungen seiner Kunden abstimmen. Full-Stack-Entwickler sind in einem oder mehreren der oben genannten Programmier-Stacks bestens bewandert.
Front-End-, Back-End- und Full-Stack-Entwickler arbeiten hauptsächlich an webbasierten Anwendungen.
Abgesehen von diesen drei gibt es noch andere Entwicklertypen, wie zum Beispiel Dateningenieure, Sicherheitsentwickler, Machine-Learning und KI-Engineers sowie Entwickler mobiler Apps.
Dateningenieure
Das Wachstum von Web und Software hat dazu geführt, dass große Mengen an Daten aus durchgeführten Operationen erzeugt und angehäuft werden. Dateningenieure durchforsten und verarbeiten diese großen Datensätze, um daraus verwertbare Erkenntnisse abzuleiten und spekulative Analysen durchzuführen. Sie bereiten rohe, ungefilterte Daten zu verwertbaren Informationen auf. Aus diesen verwertbaren Informationen leiten die Dateningenieure prädiktive Erkenntnisse ab und können so das Kundenverhalten nachvollziehen.
Sicherheitsentwickler
Der Schutz vertraulicher Kunden-/Stakeholderdaten ist äußerst wichtig. Verstöße gegen den Datenschutz können zu enormen Verlusten führen, darunter auch zum Verlust der Privatsphäre. Sicherheitsentwickler haben die Aufgabe, Schwachstellen in Anwendungen aufzuspüren, um dies zu verhindern und abzufedern. Ihre Aufgabe ist es, für strenge Sicherheitsmechanismen in den entwickelten Anwendungen zu sorgen. Sie müssen sicherstellen, dass die Anwendungen vor böswilligen Versuchen geschützt sind, die darauf abzielen, sensible Stakeholderdaten zu kompromittieren. Sicherheitsentwickler validieren, dass die Codebasis sicher und frei von Exploits und Schwachstellen ist.
Entwickler mobiler Apps
Seit der Geburtsstunde der Smartphones hat sich die Branche der mobilen Apps – früher auf eine kleine Anzahl von Anwendungen beschränkt – zu einem gigantischen Markt entwickelt, wie man es am App Store und Play Store gut sehen kann. Entwickler mobiler Apps programmieren Anwendungen für iOS- und Android-Smartphones, -Tablets und andere intelligente Geräte.
Einige der dabei verwendeten Technologien sind:
Swift und Objective-C für iOS und watchOS von Apple
Android, Java, Kotlin, Android JetPack und Firebase für Geräte, die auf Android basieren
Entwickler mobiler Apps sind heute sehr gefragt, denn fast jeder hat ein Smartphone, das mit den auf den oben genannten Plattformen entwickelten Anwendungen ausgestattet ist.
Machine-Learning (ML)- und KI-Entwickler (künstliche Intelligenz)
Machine-Learning-Entwickler versetzen Maschinen in die Lage, aus Erfahrungen zu lernen und sich beständig zu verbessern. ML-Entwickler sollten sich mit Statistik und linearer Algebra auskennen. Sie verwenden Sprachen wie Python und Frameworks wie TensorFlow, PyTorch und scikit-learn.
KI-Entwickler dagegen befassen sich damit, Computern die Fähigkeit zu verleihen, die menschliche Intelligenz zu imitieren und Probleme selbstständig und ohne menschliches Zutun zu lösen. Anknüpfend an die für ML benötigten Fähigkeiten arbeiten KI-Entwickler an speziellen Plattformen für KI-Software.
Auch ML- und KI-Entwickler sind heute sehr gefragt – insbesondere bei großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT und Perplexity AI, die bei der generativen KI die Nase vorn haben.
Wir haben nun die verschiedenen Kategorien von Anwendungsentwicklern kennengelernt, die heute angesagt sind. Es gibt allerdings noch eine besondere, ganz spezielle Kategorie von Entwicklern, über die wir noch nicht gesprochen haben: die Line-of-Business-Entwickler.
Line-of-Business-Entwickler
Dieser Entwicklungstyp hat keinerlei Kenntnisse im Bereich Computerprogrammierung oder Software Engineering. Sie können keine funktionale Software programmieren, und auch ihre technischen Erfahrungen und Kenntnisse lassen zu wünschen übrig.
Anders als die Full-Stack-, Back-End- und Front-End-Entwickler können diese Art von Entwicklern jedoch Experten in ihrem jeweiligen Bereich oder Fachgebiet sein. Sie können einen ausgeprägten Geschäftssinn haben und auf ihrem Gebiet spezialisiert sein.
Aufgrund ihrer begrenzten technischen Expertise können die Line-of-Business-Entwickler nur wenig zur eigentlichen Entwicklung und Konstruktion komplexer Software beitragen. Ihr Fachwissen ist es jedoch, das sie von den anderen Entwicklertypen unterscheidet.
Erwartungen an einen Line-of-Business-Entwickler
Von einem Line-of-Business-Developer sollte nicht erwartet werden, dass er direkt die Software entwickelt. Er soll vielmehr die technisch versierten Entwickler bei der Softwareentwicklung durch sein Fachwissen unterstützen. Von der ersten Phase der Bedarfsanalyse bis zur Bereitstellung der Software liefert er Input und trägt sogar zur Softwarepflege nach der Bereitstellung bei. Dazu bewertet er die Performance der Software und schlägt Verbesserungen bei den Funktionen vor.
Wie entwickelt ein Line-of-Business-Entwickler Apps?
Der Line-of-Business-Entwickler kann nicht programmieren. Kann er trotzdem Anwendungen entwickeln? Ja.
Es gibt Lösungen für eine programmierfreie App-Entwicklung: No-Code-/Low-Code-Plattformen. Mit dieser Software lassen sich Anwendungen ohne umfangreiche Codierung in einer bestimmten Programmiersprache oder ohne den kompletten Entwicklungsstack entwickeln.
Aber wie geht die App-Entwicklung ohne Codierung?
Mithilfe einer Drag-and-Drop-Schnittstelle können Line-of-Business-Entwickler Geschäftsanforderungen in funktionale Anwendungen umsetzen. Dazu werden die gewünschten Anwendungskomponenten einfach auf eine Arbeitsfläche gezogen. Im Unterschied zur klassischen Softwareentwicklung haben Low-Code/No-Code-Plattformen eine kurze Lernkurve. Für den Zugriff sind lediglich ein Browser, eine Internetverbindung und ein Abonnement für die Plattform erforderlich.
Line-of-Business-Entwickler bringen auch Erfahrung in ihrem Bereich mit. So können sie selbstständig Softwareanwendungen entwerfen und dabei die visuellen Entwicklungsansätze der No-Code/Low-Code-Plattformen nutzen, was die Abhängigkeit von herkömmlichen Entwicklern verringert – eine Win-Win-Situation für Line-of-Business- und IT-Teams gleichermaßen.
Die Zukunft der App-Entwicklung ist in der Gegenwart angekommen
Unterschiedliche Technologien erfordern unterschiedliche App-Entwickler. War die Entwicklung von Anwendungen vor kurzem noch ein komplexer Vorgang, so können heute dank technologischer Errungenschaften wie No-Code-/Low-Code-Plattformen selbst Benutzer ohne Programmierkenntnisse und -erfahrung selbstständig vollwertige Unternehmensanwendungen entwickeln.
Das entlastet die IT-Teams von Unternehmen, die sich nun anspruchsvolleren Aufgaben widmen können, und versetzt gleichzeitig Line-of-Business-Entwickler in die Lage, Anwendungen für den täglichen Geschäftsbetrieb ganz einfach selbst zu entwickeln.
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